Organisationskultur und -struktur in Clubs: Ein Schlüssel zur psychischen Gesundheit und Resilienz
Clubs sind nicht nur Orte für Musik, sondern auch ganz besondere Arbeitsplätze. Viele Menschen arbeiten dort nachts, oft mit viel Stress und wenig Pause. Die Arbeitsbedingungen sind anders als in normalen Büros – es ist laut, unregelmäßig und körperlich wie auch psychisch anstrengend.
Das Projekt, „Mental Health in Clubs“ von der Clubcommission Belin e.V. , hat untersucht, wie Clubs besser für die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden sorgen können.
Einleitung
Clubs sind weit mehr als Orte für Musik und Kultur – sie sind dynamische und oft herausfordernde Arbeitsumfelder, die von wechselnden Arbeitszeiten, hoher Lautstärke und unkonventionellen Arbeitsstrukturen geprägt sind. Die Organisationskultur und -struktur eines Clubs haben dabei einen entscheidenden Einfluss auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden und können maßgeblich zur langfristigen Stabilität der Organisation beitragen.
Die Arbeitsrealität in Clubs unterscheidet sich grundlegend von klassischen Unternehmensstrukturen. Mitarbeitende sind häufig in Teilzeit, freiberuflich oder befristet beschäftigt. Die Arbeit findet oft in der Nacht statt, ist physisch und psychisch belastend und wird durch einen direkten Umgang mit Gästen sowie herausfordernde soziale Interaktionen geprägt. Besonders problematisch ist die Tatsache, dass viele Clubs unter erheblichem wirtschaftlichem Druck stehen und dadurch wenig Kapazitäten für strategische Personal- und Organisationsentwicklung haben. Strukturelle Reflexion bleibt oft auf der Strecke, was langfristig negative Auswirkungen auf das Arbeitsklima, die Mitarbeitendenzufriedenheit und die betriebliche Kontinuität hat.
Das Projekt Mental Health in Clubs der Clubcommission Berlin untersucht, wie gezielte Maßnahmen zur Stärkung der Organisationskultur nicht nur die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden verbessern, sondern auch die Widerstandsfähigkeit (Resilienz) der Teams fördern können. Dabei wurden im Rahmen von Fokusgruppendiskussionen mit zehn Berliner Pilotclubs sowie durch psychologische Gefährdungsbeurteilungen und wissenschaftliche Evaluationen (Dezember 2023 und September 2024) zentrale Herausforderungen identifiziert und Lösungsansätze erarbeitet. Ergänzend dazu fließen die persönlichen Erfahrungen der Autor als Projektleiter und Organisationsberaterin in die Analyse mit ein.
Herausforderungen im Clubbetrieb
Der Betrieb eines Clubs ist mit vielfältigen Herausforderungen verbunden. Neben der wirtschaftlichen Unsicherheit, die viele Clubs aufgrund schwankender Besucherzahlen, steigender Betriebskosten und regulatorischer Anforderungen erleben, sind auch interne Organisationsstrukturen oft wenig stabil. Besonders in Clubs mit Außenbereichen oder saisonal variierenden Angeboten führt dies zu einer hohen Fluktuation der Mitarbeitenden. Dies wiederum erschwert den Aufbau eines starken Teams und macht es schwer, langfristige Maßnahmen für eine gesunde Unternehmenskultur zu etablieren.
Ein zentrales Problem ist die psychische Belastung und Emotionsarbeit der Mitarbeitenden. Hohe Erwartungen an Flexibilität, der Umgang mit problematischen Gästestrukturen sowie das Arbeiten in einer stressreichen Umgebung mit Lärm, Substanzkonsum und teils konfliktreichen Situationen führen dazu, dass viele Mitarbeitende frühzeitig aus dem Beruf ausscheiden. Führungskräfte stehen daher vor der Herausforderung, nachhaltige Strukturen zu entwickeln, die sowohl die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden schützen als auch die betrieblichen Abläufe verbessern.
Kernfaktoren für psychische Gesundheit in Clubs
1. Kommunikation und Transparenz
Eine der größten Herausforderungen für Clubs ist die interne Kommunikation. Aufgrund der oft unregelmäßigen Arbeitszeiten und der fragmentierten Arbeitsstrukturen entstehen Informationslücken, die Missverständnisse, Unsicherheiten und Frustration fördern. Viele Mitarbeitende berichten von einem Mangel an klaren Zuständigkeiten und einer geringen Transparenz in Entscheidungsprozessen. Dies führt zu dem Gefühl, wenig Einfluss auf die Organisation zu haben und in der eigenen Arbeit nicht ausreichend wertgeschätzt zu werden.
Um dem entgegenzuwirken, wurden in den Pilotclubs verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Kommunikation getestet. Die Einführung strukturierter Team-Meetings und regelmäßiger Feedbackrunden erwies sich als besonders effektiv. Vor der Implementierung dieser Maßnahmen gaben lediglich 51,5 % der befragten Mitarbeitenden an, rechtzeitig über wichtige Entscheidungen informiert zu werden. Nach Einführung der neuen Kommunikationsformate stieg dieser Wert auf 62 %.
Digitale Tools zur Schichtplanung und interne Newsletter der Geschäftsführung wurden als weitere effektive Methoden identifiziert, um eine transparente und verlässliche Informationsverteilung sicherzustellen. Diese Maßnahmen helfen nicht nur dabei, Missverständnisse zu vermeiden, sondern fördern auch eine stärkere Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Club, da sie sich besser eingebunden und informiert fühlen.
2. Führung, psychologische Sicherheit und Ermächtigung der Mitarbeitenden
Die Art und Weise, wie Führung in Clubs gelebt wird, hat direkten Einfluss auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Führungskräfte in der Clubszene stehen vor der Herausforderung, in einem oft informellen und intimen Umfeld gleichzeitig Struktur und Sicherheit zu bieten. Häufig sind die Mitarbeitenden eng mit den Führungskräften befreundet, was die Trennung zwischen beruflichen und privaten Beziehungen erschwert. Dadurch kann es schwierig sein, klare professionelle Grenzen zu setzen, und notwendige Konsequenzen werden in manchen Fällen nicht durchgesetzt. Während starre Hierarchien das Gefühl der Selbstwirksamkeit der Mitarbeitenden einschränken können, führen zu flache Hierarchien manchmal dazu, dass Verantwortlichkeiten unklar bleiben.
Ein gesundes Mittelmaß ist entscheidend: Führungskräfte sollten eine Balance zwischen klaren Strukturen und partizipativen Entscheidungsprozessen finden. Die Förderung psychologischer Sicherheit ist dabei essenziell. Mitarbeitende müssen sich sicher fühlen, ihre Meinung zu äußern, Fehler einzugestehen und Ideen einzubringen, ohne Angst vor negativen Konsequenzen zu haben.
Um Führungskräfte gezielt in ihrer Rolle zu unterstützen und nachhaltige Verbesserungen in der Organisationskultur zu ermöglichen, wurden Einzelberatungen mit den Geschäftsführungen der Pilotclubs durchgeführt. Ziel dieser Beratungen war es, organisationsbezogene Daten – darunter Ergebnisse aus den psychologischen Gefährdungsbeurteilungen und Mitarbeitendenbefragungen – systematisch auszuwerten und auf dieser Basis konkrete Maßnahmen abzuleiten.
Ein zentraler Schwerpunkt dieser Gespräche lag auf der Planung und Zielsetzung für Supervisionen. Da Supervisionen nicht nur als Krisenintervention, sondern vor allem als präventives Instrument zur Reflexion von Führungsverhalten und Teamdynamiken eingesetzt werden sollten, wurde gemeinsam mit den Geschäftsführungen erarbeitet, welche spezifischen Themen bearbeitet werden sollten.
Zu den häufig identifizierten Handlungsfeldern gehörten:
- Verbesserung der internen Kommunikation: Klärung von Verantwortlichkeiten, Einführung strukturierter Meeting-Formate.
- Stressmanagement und Arbeitsbelastung: Strategien zur besseren Schichtplanung, Vermeidung von Überlastung bei Führungskräften und Teammitgliedern.
- Hierarchische Strukturen und Partizipation: Förderung einer partizipativen Führungskultur, die sowohl klare Verantwortlichkeiten als auch Mitgestaltungsmöglichkeiten bietet.
- Umgang mit herausfordernden Situationen: Sensibilisierung für grenzüberschreitendes Verhalten, Konfliktmanagement und psychische Belastungen im Team.
Diese datenbasierte Herangehensweise stellte sicher, dass die Supervisionen nicht allgemein gehalten, sondern gezielt auf die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen der jeweiligen Clubs zugeschnitten wurden. Die Geschäftsführungen erhielten durch diese Beratungen wertvolle Einblicke in die psychischen Belastungen ihrer Teams und konnten gemeinsam mit den Supervisior:innen konkrete Veränderungen anstoßen.
3. Diversität und Antidiskriminierung
Clubs sind oft Räume der Vielfalt, in denen Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, Identitäten und Lebensrealitäten aufeinandertreffen. Umso wichtiger ist es, eine inklusive Organisationskultur und -struktur zu etablieren, die Diskriminierung aktiv entgegenwirkt. Die Verantwortung hierfür darf nicht allein auf Awareness-Teams abgewälzt werden – das gesamte Team muss ein Bewusstsein für Intersektionalität und diskriminierende Strukturen entwickeln.
Durch Sensibilisierungsschulungen zu Themen wie Rassismus, Sexismus, Klassismus und Ableismus konnte in einzelnen Clubs ein höheres Bewusstsein für interne Machtstrukturen und Diskriminierungsmechanismen geschaffen werden. Besonders positiv wurde die Einführung von
Trainings zu diversitätssensibler Sprache bewertet. Diese trugen dazu bei, dass sich Mitarbeitende mit marginalisierten Identitäten stärker respektiert und einbezogen fühlten.
Ein wichtiges Thema in der Clubarbeit ist der Schutz vor Grenzüberschreitungen – sowohl durch Gäste als auch durch Kolleg:innen. Die Frage, wie sich Teams gegenseitig unterstützen und schützen können, soll jedes Team für sich beantworten. Klare Verfahrensweisen für den Umgang mit Diskriminierungsfällen sowie anonyme Beschwerdeverfahren haben sich als essenzielle Maßnahmen herausgestellt, um diskriminierende Vorfälle vertraulich zu melden. Dies stellt sicher, dass auch sensible Anliegen ohne Angst vor negativen Konsequenzen an die Leitung herangetragen werden können.
Die Einführung diese Maßnahmen führte zu einer stärkeren Wahrnehmung von Diversität und einer erhöhten Bereitschaft, sich mit diskriminierendem Verhalten auseinanderzusetzen. Dies verdeutlicht, dass eine kontinuierliche Sensibilisierung erforderlich ist, um ein langfristig inklusives Arbeitsumfeld zu schaffen. Dafür ist es entscheidend, dass die Organisation ihre Machtstrukturen regelmäßig reflektiert und ihre Prozesse sowie Strukturen entsprechend anpasst.
4. Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz
Die Arbeitsbedingungen in Clubs stellen eine erhebliche Belastung für die physische und psychische Gesundheit der Mitarbeitenden dar. Insbesondere die Nachtarbeit, der hohe Lärmpegel, der direkte Kontakt mit Gästen sowie der oft unregelmäßige Schichtdienst führen zu Stress und Erschöpfung.
In den Datenerhebungen gaben rund ein Drittel der Befragten an, regelmäßig Symptome von Schlafstörungen und Erschöpfung zu erleben. Diese Belastungen wurden in internen Analysen sichtbar gemacht und in Beratungsgesprächen mit Führungskräften thematisiert. Dabei zeigte sich, dass die Wahrnehmung dieser Belastungen stark von der Hierarchieebene abhängt: Während das Management die Arbeitsbedingungen oft als zumutbar betrachtete, äußerte insbesondere die mittlere Führungsebene – wie Abteilungsleitende – eine kritische Haltung. Diese Personengruppe trägt einerseits Verantwortung für ihr Team, hat aber andererseits oft selbst wenig Einfluss auf strategische Entscheidungen und strukturelle Verbesserungen.
Um gesundheitliche Risiken zu minimieren, wurden in den Pilotclubs verschiedene Maßnahmen umgesetzt:
- Pausenzeiten wurden verbindlicher gestaltet: Die Einhaltung von Pausenzeiten verbesserte sich von 18,3 % auf 43,4 %.
- Schaffung ruhiger Pausenräume: Die Verfügbarkeit solcher Räume stieg von 40 % auf 50 %.
Trotz dieser Fortschritte gibt es weiterhin Herausforderungen, insbesondere im Bereich des Gehörschutzes sowie beim Umgang mit aggressiven oder grenzüberschreitenden Verhaltensweisen durch Gäste. Hier sind langfristige strukturelle Anpassungen und eine konsequente Umsetzung von Schutzmaßnahmen erforderlich.
5. Psychologische Unterstützung
Da viele Mitarbeitende in Clubs einer hohen psychischen Belastung ausgesetzt sind, wurde im Rahmen des Projekts Mental Health in Clubs eine niederschwellige psychologische Beratung eingeführt. Das Ziel war es, den Zugang zu professioneller Unterstützung zu erleichtern, da viele Beschäftigte der Clubbranche nicht von den regulären psychotherapeutischen Versorgungsstrukturen erreicht werden.
Ergebnisse der psychologischen Unterstützungsangebote:
- 10 % der Mitarbeitenden in den Pilotclubs nahmen eine psychologische Sprechstunde oder eine Kurzzeittherapie in Anspruch.
- InallenFällenwurdemindestenseinebehandlungsbedürftigepsychischeErkrankung diagnostiziert, wobei depressive Störungen und Angststörungen am häufigsten vorkamen.
- Die hohe Nachfrage zeigt, dass es einen erheblichen Bedarf an niedrigschwelligen Unterstützungsangeboten gibt, die auf die spezifischen Herausforderungen der Clubarbeit zugeschnitten sind.
Die Einführung solcher Angebote verdeutlichte, dass viele psychische Belastungen nicht nur individuell bedingt sind, sondern auch strukturelle Ursachen haben. Deshalb ist es essenziell, dass psychologische Unterstützung nicht nur als kurzfristige Lösung betrachtet wird, sondern Hand in Hand mit präventiven Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen geht.
6. Resilienzförderung und Prävention
Um langfristige Lösungen zur Stärkung der psychischen Widerstandsfähigkeit (Resilienz) zu schaffen, wurde im Rahmen des Projekts ein umfassendes Präventionsprogramm entwickelt. Ziel war es, sowohl individuelle als auch teambezogene Strategien zur Stressbewältigung zu fördern.
Individuelle Präventionsmaßnahmen: - Psychologische Einzelberatungen, die von Fachkräften der Charité Berlin durchgeführt wurden.
- Einführung von Peer-Support-Gruppen, die sich speziell an unterschiedliche Zielgruppen richteten, darunter:
- LGTBQI*-Mitarbeitende
- BIPOC (Black, Indigenous, People of Color)
- FLINTA* (Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nicht-binäre, trans und agender
Personen) - NeurodivergenteMitarbeitende
- Personen mit besonderen psychischen Belastungen (z. B. Depression, Angststörungen)
Diese Gruppen wurden von psychologischen Fachkräften mit Erfahrung in der Clubkultur moderiert und boten Raum für den Austausch über spezifische Herausforderungen sowie die Entwicklung von Bewältigungsstrategien.
Workshops zur Stärkung der Resilienz:
Zusätzlich wurden themenspezifische Workshops in Zusammenarbeit mit der Deutschen Psychologen Akademie konzipiert, um gezielt Kompetenzen im Umgang mit Stress und psychischer Belastung zu vermitteln. Dazu gehörten:
- Resilienz- und Stressmanagement-Workshops
- Schlafhygiene-Training, um die Auswirkungen von Nachtarbeit zu minimieren
- SelbstregulationsstrategienfürtraumatischeErlebnisse
- Workshops für Führungskräfte, um die psychische Belastung ihrer Teams besser zu verstehen
und zu managen - Kommunikation unter Stress für Führungskräfte, um in herausfordernden Situationen
besonnen zu reagieren - Grenzen setzen am Arbeitsplatz, um sich vor Überlastung und grenzüberschreitendem
Verhalten zu schützen
Achtsamkeitsbasierte Interventionen:
Neben klassischen psychologischen Methoden wurden auch körperorientierte und achtsamkeitsbasierte Angebote geschaffen, um das Nervensystem der Mitarbeitenden zu regulieren und ihnen Werkzeuge zur Selbstfürsorge an die Hand zu geben. Zu den angebotenen Formaten zählten: - MSCB-basierte (Mindfulness-Based Stress Reduction) Trainings
- Gong-Soundbaths zur tiefen Entspannung
- Conscious Connected Breathwork, eine Technik zur emotionalen Regulation
- Neurogenes Training, das auf körperbasierte Stressregulation abzielt
Diese Ansätze zeigen, dass Resilienzförderung nicht nur durch kognitive Methoden erfolgen muss, sondern auch durch körperliche, emotionale und soziale Unterstützung verstärkt werden kann.
7. Finanzielle Herausforderungen und kostengünstige Lösungen
Viele Clubs stehen vor der Herausforderung, mit begrenzten finanziellen Ressourcen zu arbeiten. Investitionen in Gesundheitsmaßnahmen erscheinen daher oft als schwer umsetzbar. Die Erfahrungen aus dem Projekt Mental Health in Clubs zeigen jedoch, dass auch mit geringen Mitteln erhebliche Verbesserungen erreicht werden können.
Kostengünstige Maßnahmen mit hoher Wirkung: - Regelmäßige Teammeetings und Feedbackrunden verbessern die Kommunikation und reduzieren Stress.
- Supervisionen für Führungskräfte und Teams fördern die Reflexion und stärken das Teamgefüge.
- Awareness-Trainings und Schulungen zur Diversität schaffen ein respektvolleres und inklusiveres Arbeitsklima.
- Digitale Kommunikationstools verbessern die interne Organisation und verhindern Missverständnisse.
Diese Maßnahmen erfordern zwar eine gewisse Investition in Zeit und organisatorische Umstellung, sind jedoch finanziell überschaubar und haben einen hohen positiven Effekt auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden.
Fazit und Ausblick
Die Ergebnisse zeigen, dass die Förderung einer gesunden Organisationskultur nicht nur das Wohlbefinden der Mitarbeitenden verbessert, sondern auch deren Bindung an den Arbeitsplatz stärkt. Clubs profitieren langfristig von einer stabilen Belegschaft, niedrigeren Krankheitsausfällen und einer insgesamt produktiveren Arbeitsumgebung.
Mit Maßnahmen wie transparenter Kommunikation, partizipativer Führung, Sensibilisierung für Diversität sowie gezielter psychologischer Unterstützung können Clubs bereits mit relativ geringen finanziellen Mitteln erhebliche Verbesserungen erzielen. Entscheidend ist, dass diese Maßnahmen nicht nur punktuell umgesetzt, sondern als langfristiger Bestandteil der Organisationsentwicklung verankert werden.
Die Nachtkultur ist ein essenzieller Bestandteil des kulturellen Lebens in Deutschland. Damit sie nachhaltig bestehen kann, ist es notwendig, dass Clubs aktiv in das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden investieren. Nur so kann eine gesunde und widerstandsfähige Clubszene geschaffen werden, die langfristig ihre gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung bewahren kann.